Richmond

Selena Gomez, Justin Timberlake, Bella Thorne oder Demi Lovato – sie alle begannen ihre Weltkarriere im Kinderfernsehen. Dass sie davon noch weit entfernt ist, dessen ist sich Sarah Richmond bewußt. Ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater stammt aus den USA. Sarah trägt also zwei Welten in sich.

Als die 22-Jährige vor einem Jahr ihre Uni abschloss, hatte sie nicht damit gerechnet, gleich von RTL Disney engagiert zu werden. Ein Mal wöchentlich lockt sie gemeinsam mit Co-Moderator Jonas Himmel die jüngste Generation mit der „Toggo Show“ vor den Bildschirm. „Noch vor zwei Jahren habe ich mich dort als Praktikantin beworben und heute stehe ich für Toggo vor der Kamera und habe tatsächlich die Chance, zwei Leidenschaften zu verbinden. Meine Liebe zu Kindern und zum Moderieren. Ich warte noch darauf, dass mich jemand kneift!“.

Auch privat könnte es kaum besser laufen. Im Juni bekam die Deutsch-Amerikanerin auf Mallorca einen Antrag von ihrem langjährigen Freund Julian Weigl. Freundinnen von Fußballspielern fallen häufig eher durch ausgiebige Shoppingtouren bei Gucci & Co auf. Sarah tickt anders – Julian ist Profi-Kicker bei Borussia Dortmund – ihr ist es immens wichtig, auf eigenen Beinen zu stehen. „Für mich persönlich ist die berufliche Unabhängigkeit das Erfolgsrezept unserer Beziehung. Nicht nur finanziell, sondern vor allem wegen des sozialen Aspektes. Man umgibt sich mit verschiedenen Personen aus anderen Umfeldern und mit anderen Ansichten. Ich bin mir sicher, dass das der Grund ist, warum wir beide so offen sind. Wir beide können unabhängig voneinander unsere Traumberufe ausleben. Und gleichzeitig interessiert Julian sich genau so für meinen Beruf, wie ich mich für seinen. Es ist für mich immer das Highlight nach einem langen Tag, wenn wir uns gegenseitig unsere Geschichten des Tages erzählen und alles Revue passieren lassen können. Wir unterstützen uns, wo es nur geht und geben uns Ratschläge, wenn wir mal nicht weiterkommen oder einen Tiefpunkt haben.“

Wer etwas mehr Zeit mit Sarah verbringt, merkt, dass sie angenehm bodenständig ist. Auch wenn ihr Verlobter in einem Millionen-Business arbeitet, vergisst Sarah niemals ihre Herkunft: Mit ihrer älteren Schwester wuchs sie bei ihrer Mutter auf; ihre Eltern trennten sich, als sie noch sehr klein war. Aber beide Elternteile haben sie geprägt: „Ich liebe meinen Vater bedingungslos – genau wie meine Mutter. Sie hat meiner Schwester und mir vorgelebt, was man alles schaffen kann! Und dass kein Rückschlag und keine Not so groß ist, dass man daran zerbrechen sollte. Sie hatte zeitweise drei Jobs gleichzeitig. Und auch wenn sie dadurch oft unterwegs war, war sie dennoch immer da. Klingt widersprüchlich, aber was ich damit meine ist, dass sie uns nie im Stich gelassen hat. Alles, was sie tat, den ganzen Stress hat sie nur für uns aufgenommen. Heute könnte ich vor Glück platzen, wenn ich sehe, dass sie sich auch mal etwas gönnt, jetzt wo wir beide erwachsen sind. Und doch kann sie es nicht ganz lassen: Bis heute besteht sie darauf, meine Handyrechnung zu bezahlen. Ich glaube, sie wird nie aufhören, alles für mich und meine Schwester zu geben.“

Bevor bei Sarah selbst Kinder geplant sind, begibt sie sich auf den beruflichen Karriereweg. Am liebsten würde sie später eine Quiz-Sendung moderieren, die Wissen und Entertainment vereint. Ihr Hang zum Perfektion und Disziplin wird dabei helfen, das Ziel zu erreichen: „Ich strebe immer nach mehr, bin häufig mit mir unzufrieden und verpasse manchmal den Moment, auch mal stolz auf mich zu sein. Seit diesem Jahr hat sich das Blatt aber gewendet. Ich hatte mir vorgenommen, mir zwar hohe Ziele zu setzen, aber auch stolz auf die kleinen Errungenschaften zu sein! Bisher klappt das ganz gut.“